Im Jahr 2014 hat PNE Wind die Vertriebsstrategie adjustiert. Wurde zuvor in Deutschland vor allem auf den Einzelverkauf von Projekten möglichst vor Baubeginn gesetzt, sollten nun mehrere Windparks zunächst realisiert und in einem Portfolio mit einer Gesamtkapazität von 150 MW gebündelt werden. Die Veräußerung von Portfolioanteilen sollte dem Unternehmen dann deutlich höhere Renditen bescheren.
In den Medien wurde das Unternehmen für diesen Schritt vielfach kritisiert, da er mit hohen Vorleistungen verbunden ist. Das Unternehmen muss zunächst selbst das Kapital akquirieren, um die Windparks fertigzustellen, die Rückflüsse erfolgen erst mit dem Verkauf der Portfolioanteile. Dementsprechend war der freie Cashflow in den letzten beiden Jahren stark negativ. Das belastete den Aktienkurs, wobei die Verunsicherung der Aktionäre zusätzlich durch einen lang andauernden Streit zwischen dem größten Einzelaktionär Volker Friedrichsen und Teilen des Managements sowie des Aufsichtsrats vergrößert wurde.
Mit der Neubesetzung des CEO-Postens und des Aufsichtsrats konnte der Konflikt im letzten Herbst gelöst werden, seitdem steht das operative Geschäft wieder allein im Fokus. Und hier läuft die Finalisierung des 150 MW-Portfolios, Windparks mit einer Kapazität von 92,4 MW sind bereits im Betrieb und weitere 32,2 MW im Bau. Zusammen mit bestehenden (12 MW) und erwarteten Genehmigungen dürfte der Portfolioaufbau zum vierten Quartal so weit gediehen sein, dass die Vermarktung starten kann. Der Anteilsverkauf stellt die Basis für das anvisierte EBIT von bis zu 100 Mio. Euro in 2016 dar.
Auf der Schlussetappe des Portfolioausbaus erwarten wir keine größeren Probleme mehr. Fertige Windparks stoßen im Moment auf eine rege Nachfrage, daher sehen wir gute Chancen für…
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