Bei Klöckner & Co. sind die Anleger im Moment hin- und hergerissen. Einerseits zeigen die jüngsten Zahlen, dass die Sparmaßnahmen erfolgreich sind, andererseits bleibt die Branchensituation schwierig. Langfristig sieht es aber aus mehreren Gründen nicht schlecht aus.
Dank der Kostenkürzungen lag Klöckner & Co. im zweiten Quartal beim EBITDA am oberen Ende der Erwartungen. Der Ausblick ist aber verhalten ausgefallen, denn das Unternehmen leidet weiterhin unter dem schwachen Stahlmarkt.
Die Aktie hat daraufhin die Ende Juli gestartete Rally erst einmal beendet und eine neue Konsolidierungsphase eingeleitet. Übergeordnet sieht es aber weiter so aus, als ob der Wert einen Boden ausbildet. Dieses Vorhaben könnte vor allem aus drei Gründen erfolgreich sein.
Zum einen wird das Unternehmen weiter sparen und will so schon aus eigener Kraft trotz des Gegenwinds aus der Branche im nächsten Jahr die Gewinnzone erreichen - das wäre ein positives Signal.
Erleichtert werden könnte die Entwicklung durch eine konjunkturelle Wende in Europa, die sich immer deutlicher abzeichnet und Druck vom Stahlmarkt nehmen könnte.
Daher sollte man sich auf den Riecher vom langfristig orientierten Großinvestor Knauf verlassen, der im Februar bei Klöckner & Co. im großen Maßstab eingestiegen ist und sicherlich wegen der eigenen Aktivitäten einen guten Einblick in die Branche hat.
Angesichts der hohen Volatilität empfiehlt es sich bei Klöckner & Co. im Moment für bereits engagierte oder interessierte Investoren, temporäre Zwischentiefs wie aktuell für kleine Zukäufe zu nutzen und sich ansonsten in Geduld zu üben.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten