Klöckner & Co. hat im letzten Jahr unter rückläufigen Stahlpreisen und einem schwachen Europageschäft gelitten. Das Management sieht den schwierigen Märkten aber nicht untätig zu, sondern hat mit mehreren Zukäufen und dem Verkauf eines Teils des Europageschäfts überzeugend gegengesteuert. Das Unternehmen ist in jedem Fall gut aufgestellt, um von einer möglichen Konjunkturerholung in der DACH-Region zu profitieren – diese Perspektive könnte auch der Aktie zur Wende verhelfen.
Klöckner & Co. ist ein Stahlhändler mit regionalem Schwerpunkt in Nordamerika und Europa. CEO Guido Kerkhoff setzt aber vor allem auf den Ausbau des margenträchtigeren und weniger volatilen Geschäfts der Metallverarbeitung, hier wurden in den letzten anderthalb Jahren mehrere Akquisitionen durchgeführt und insbesondere die Marktposition in Nord- und Mittelamerika gestärkt. Im Gegenzug hat sich Klöckner von einem Teil des Standard-Distributionsgeschäfts, nämlich den Landesgesellschaften in Frankreich, UK, den Niederlanden und Belgien, getrennt.
In 2023 hat sich das noch nicht in den Zahlen niedergeschlagen. Bei einer konstanten Absatzmenge von rd. 4,7 Tsd. Tonnen sorgten niedrigere Stahlpreise für einen Umsatzrückgang um 17 % auf 7 Mrd. Euro, das bereinigte EBITDA reduzierte sich sogar von 417 auf 187 Mio. Euro und unter dem Strich ist ein Verlust von 190 Mio. Euro angefallen (inkl. 142 Mio. Euro Veräußerungsverlust für die Teile des Europageschäfts). Im laufenden Jahr soll der erfolgte Konzernumbau und moderater Rückenwind von den Märkten aber zu einem deutlichen Anstieg von Absatz, Umsatz und bereinigtemEBITDA führen. Ein größerer Sprung wäre möglich, wenn...
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