Die Aktie von Klöckner & Co unterliegt derzeit auffallend hohen Schwankungen. Der Einstieg eines Investors hatte den Wert zunächst beflügelt, die Angst vor operativen Enttäuschungen sorgte zuletzt aber für einen neuerlichen Rückschlag.
Klar scheint bereits, dass der Stahlhändler im laufenden Jahr keinen großen Rückwind vom Markt bekommt. Die Analysten rechnen daher damit, dass das EBITDA von 190,8 auf 158,7 Mio. Euro zurückgehen wird - die offizielle Management-Prognose ist eigentlich noch eine Steigerung dieser Kennziffer. Die DZ Bank rechnet aber mit einer Absenkung der Ziele zu den Halbjahreszahlen Anfang August.
Das hat den Unternehmer Friedhelm Loh aber nicht davon abgehalten, mit mehr als 5 Prozent bei Klöckner & Co einzusteigen. Die genauen Ziele sind noch unklar, gelockt haben dürfte aber die niedrige Substanzbewertung. Das Unternehmen notierte zum Juni-Tief mit einem Abschlag von 50 Prozent auf das Eigenkapital je Aktie.
Sollte es Klöckner & Co mit der Fokussierung auf margenträchtigere Bereiche gelingen, abseits vom Konjunkturzyklus profitabel zu wirtschaften, wäre der Wert damit ein Schnäppchen.
Der Einstieg von Loh könnte vor diesem Hintergrund die Phantasie weiter anheizen, offen ist beispielsweise, ob eine Absprache mit Großaktionär Knauf besteht (Anteil rund 4 Prozent), der mit dem Versuch, Klöckner mit seinem Unternehmen Interfer zusammenzubringen, abgeblitzt war.
Trotz der bevorstehenden Absenkung der Ziele ist Klöckner & Co nach dem jüngsten Kursrückschlag für uns daher ein spekulativer Kauf.
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