Im ersten Anlauf ist die Erholung der Aktie von E.ON an der Marke von 14 Euro gescheitert. Nun sieht es so aus, als würde der Wert einen neuen Versuch starten – mit besseren Erfolgsaussichten?
Immerhin gibt es durchaus Fortschritte zu vermelden, der Konzernumbau geht voran. So konnte der Verkauf von 43 Prozent an E.ON Thüringer Energie endlich abgeschlossen werden, der dem Konzern einen Erlös von 546 Mio. Euro sowie eine Entlastung von Schulden in Höhe von 400 Mio. Euro einbringt. Ebenfalls veräußert werden konnte das ungarische Gasgeschäft für 870 Mio. Euro (Kaufpreis plus Schulden).
Im Gegenzug baut das Unternehmen das Engagement in Brasilien wie erwartet aus, die Beteiligung an MPX wird für rund 0,8 Mrd. Euro von 11,7 auf 36,1 Prozent ausgestockt. Das ist allerdings mehr Notwendigkeit als Wunsch, da der Co-Eigner EBX finanzielle Schwierigkeiten hatte.
Ob die Strategie Erfolg hat, wird sich erst mittelfristig zeigen. Kurzfristig dürfte der Kursverlauf von E.ON von den Problemen im deutschen Markt bestimmt werden, und hier werden vermutlich erst die Zahlen zu den ersten drei Monaten, die am 8. Mai veröffentlicht werden, zeigen, wohin die Reise geht.
Ohne neue Hiobsbotschaften kann die Aktie ihr technisches Erholungspotenzial bis dahin vielleicht noch weiter ausschöpfen, immerhin winkt Anfang Mai auch noch eine Dividende von 1,10 Euro. Die Marke von 14,53 Euro (Januar-Hoch) dürfte trotzdem nur schwer zu knacken sein.
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