Seit dem rasanten Kursabsturz von 2008/09 hat E.ON zwei Versuche unternommen, einen Boden zu finden. Der erste misslang, der zweite befindet sich aktuell in einem kritischen Stadium. Es gibt aber durchaus Anlass zur Hoffnung.
Von 2009 bis zum Frühjahr 2011 hat die Aktie von E.ON versucht, sich zischen 20 und 25 Euro zu stabilisieren - dann folgte der Ausbruch nach unten. Ursächlich dafür war die Atomkatastrophe in Fukushima, in deren Folge die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen hat. Mit einem Mal hatte E.ON eine neue Großbaustelle – neben den zu teuren langfristigen Gaslieferverträgen, die mit Gazprom abgeschlossen wurden, und dem Vormarsch der Erneuerbaren Energien, die die eigenen Gaskraftwerke aus dem Markt drängen.
Halt gefunden hat E.ON damals erst wieder bei 12,50 Euro, und genau auf diesem Niveau versucht die Aktie im laufenden Jahr eine Bodenbildung. Wenig Unterstützung kommt dabei vom aktuellen Zahlenmaterial, im ersten Quartal war zwar der Umsatz mit 35,9 Mrd. Euro konstant, der nachhaltige Konzernüberschuss reduzierte sich aber um 16 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro.
Was trotzdem für E.ON spricht, ist der Faktor Zeit. Die Initiativen zur Konzernrestrukturierung laufen nun schon seit zwei Jahren, neue Einschläge hat es seitdem nicht gegeben. In zahlreichen Bereichen gibt es Bewegung: einige Randbeteiligungen wurden verkauft, die Gasbezugsverträge mit den Russen nachverhandelt, die Strukturen gestrafft und aussichtsreiche Aktivitäten in den Schwellenländern ausgebaut.
Es besteht daher die Hoffnung, dass das Unternehmen in dem Zahlenwerk der nächsten Quartale Fortschritte präsentieren kann - und damit den Markt positiv überrascht. Denn der ist im Moment vor allem auf die Probleme der Düsseldorfer fixiert.
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