E.ON scheint die Gewinnwarnung aus dem letzten Spätherbst langsam verdaut zu haben. Zuletzt konnte die Aktie im zweiten Anlauf die Marke von 14 Euro überwinden.
Dort lauern aber immer noch mächtige Widerstände, unter anderem resultierend aus dem markanten Zwischentief bei 14,05 Euro aus dem Juni 2012 - an diesem Niveau knabbert die Aktie von E.ON nun seit drei Tagen rum. Und weiterhin ist der fundamentale Support dünn, denn die Schwierigkeiten im Kerngeschäft werden sich nicht so schnell in Luft auflösen. Im Moment ist die hohe Dividende - 1,10 Euro je Aktie werden für das abgelaufene Jahr ausgekehrt - noch das beste Kaufargument.
Doch es gibt noch ein weiteres: den ausgesprochen negativen Bias unter den Analysten. Jeweils fast 40 Prozent der Zunft stufen E.ON mit „Verkaufen“ und „Halten“ ein, das ist schon ein bemerkenswert negatives Zeugnis.
Damit könnte die Aktie aber vorerst das Schlimmste hinter sich haben, zumal sich bei 12,50 Euro vage ein Boden abzeichnet. Auf dem Weg nach oben sind allerdings zahlreiche Hürden im Weg, neben dem Widerstand bei 14,05 Euro auch das Zwischenhoch aus dem Januar (14,53 Euro). Anleger sollten sich daher auf ein Geduldsspiel einstellen, bei dem es immer wieder empfindliche Rückschläge geben kann.
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