Es ist ein echter Liebesentzug, den Heidelberger Druckmaschinen an der Börse derzeit erleben muss. Nachdem die Turnaroundphantasie die Aktie monatelang beflügelt hat, führt vor allem die Tristesse in der Branche aktuell zu Ernüchterung. Technisch gibt es allerdings noch eine kleine Hoffung.
Heidelberger Druckmaschinen befindet sich auf dem Weg zurück in die Profitabilität. Das hat die Aktie beflügelt, auf dem nun erhöhten Kursniveau stellt sich aber die Frage, welche Renditen in der vom Strukturwandel gebeutelten Branche (Stichwort Digitalisierung der Inhalte) langfristig noch möglich sind.
Analysten halten im Schnitt für das Geschäftsjahr 2015/16 eine Nettorendite von 2,3 Prozent für möglich. Das wirkt nicht überzogen - trotz aller Branchenprobleme - und würde für ein KGV von nur noch 9,0 sorgen.
Bis dahin ist es aber noch etwas hin, und die Unsicherheit angesichts der Erosion der Branche im Moment wohl zu groß. Dieser Umstand dürfte die jüngste Welle von Gewinnmitnahmen ausgelöst haben.
Die Aktie hat nun einige wichtige Unterstützungen durchbrochen, ist aber auch bereits tendenziell überverkauft (siehe Chartanalyse). Auf dieser Basis wäre es nicht verwunderlich, wenn sich in naher Zukunft ein paar Anleger wieder auf die Potenziale konzentrieren, und nicht nur auf die Risiken, die mit dem noch wackeligen Turnaround zweifelsohne verbunden sind.
Anzeige: Wer auf eine Gegenbewegung nach oben von Heidelberger Druckmaschinen spekulieren will, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem Hebel von 2,7 nutzen. Die Barriere liegt bei 1,41 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten