Der Verkauf des eigenen DSL-Netzes hätte QSC einen schnellen finanziellen Befreiungsschlag beschert, unter Umständen auf Kosten des langfristigen Potenzials. Das Management wählt nun den schwierigeren Weg, wurde dafür aber gestern erst einmal abgestraft.
In der aktuell schwierigen Unternehmensphase hätte der Netzverkauf QSC viel finanziellen Spielraum gegeben. Allerdings wären damit auch eine stabile Einnahmensäule und ein Türöffner für das Cloudgeschäft weggebrochen.
Bei dem Gedanken war dem Management wohl nicht so recht wohl, weswegen eine Veräußerung nun offiziell vom Tisch ist. Das engt aber naturgemäß auch den Spielraum für weitere Restrukturierungen ein.
Und die sind nach den schlechten Zahlen in 2014 ja absolut notwendig, Berenberg sieht das Unternehmen in einer aktuellen Analyse marktseitig auch in 2015 weiter unter Druck, kommt aber dennoch auf einen fairen Wert von zumindest 2 Euro je Aktie.
Auf dem derzeitigen Niveau sehen wir den Wert vorerst neutral und raten interessierten Anlegern zu einer prozyklischen, technisch orientierten Strategie. Oberhalb von 2 Euro kann man long auf den fahrenden Zug aufspringen, ein Rückfall unter 1,87 Euro würde hingegen zu neuen Shortengagements einladen.
Anzeige: Wer nach dem abgesagten Verkauf des DSL-Netzes auf eine vorerst anhaltende Kursschwäche von QSC setzen will, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,1 nutzen. Die Barriere liegt bei 2,62 Euro.
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