Die Anleger sind im Moment heiß auf Telekommunikationswerte, da wollen Analysten nicht der Spielverderber sein. Daher wurde das Kursziel für QSC zuletzt zum Teil deutlich angehoben. Die Begründungen fallen allerdings mittlerweile etwas abenteuerlich aus.
Um satte 2,10 Euro je Aktie hat die Commerzbank das Kursziel angehoben und sieht nun 5,50 Euro als fairen Wert für QSC. Angesichts der überraschend guten Zahlen ist das ja nicht abwegig, aber der Verweis, dass die Aufwertung auf einen geringeren Risikoaufschlag zurückzuführen ist, der die gestiegene Prognoseglaubwürdigkeit widerspiegelt, lässt tief blicken. Die Analysten müssen schon am Diskontierungsfaktor spielen, um der Hausse der Aktie hinterherzukommen.
Hauck & Aufhäuser ruft sogar 5,90 Euro aus (nach zuvor 4,70 Euro) und liefert als Begründung die erwartete positive Branchenentwicklung im zweiten Halbjahr 2013.
Na ja, es gibt bessere Argumente, denn eine echte Neuigkeit ist das eigentlich nicht. Letztlich sind Telekommunikationswerte im Moment gefragt, und da macht man sich mit pessimistischen Prognosen leicht zum Trottel. Insofern schwimmen die Analysten lieber auf der Welle mit.
Allerdings ist so eine Phase bei einer Aktie nicht unbedingt der beste Einstiegszeitpunkt, eine Korrektur zur Abkühlung täte QSC an der Börse sicherlich gut. Vielleicht wurde diese mit dem jüngsten Rücksetzer nach dem Anstieg auf ein neues Jahreshoch bei 4,64 Euro eingeleitet. Sicher ist dies indes nicht, denn wir heißt eine alte Börsenweisheit: „Die Hausse nährt die Hausse“.
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