Dank der Quartalszahlen hat sich die Aktie von E.ON vom Augusttief deutlich erholt. Gestern war der Wert in einem wackeligen Umfeld einer der stärksten Titel im DAX. Dennoch stehen einer Fortsetzung der Erholung große Hürden im Weg.
Diese sind zum einen charttechnischer Natur: Zwischen 14 Euro und 14,50 Euro haben sich zahlreiche Widerstände herausgebildet. Wenn überhaupt, dürfte die Aktie diese nur mit viel Mühe und etwas Zeit überwinden.
Zumal auch fundamental weiter der richtige Rückenwind fehlt. Sowohl die Zahlen von E.ON als auch von RWE verdeutlichen, dass noch keine Trendwende im hiesigen Stromerzeugungsgeschäft erkennbar ist.
Umso wichtiger ist gerade für E.ON das Auslandsgeschäft. Societe Generale hat gestern in einer grundsätzlich positiv angehauchten Analyse zum Konzern - das Kursziel wurde von 12 auf 13,50 Euro angehoben - darauf hingewiesen, dass zwischen 14 und 28 Prozent des voraussichtlichen Jahresgewinns in 2014 aus dem Russlandgeschäft stammen könnten. Das ist ein großer Batzen und verdient angesichts der sich rapide abkühlenden Beziehungen zwischen Russland und der EU höchste Aufmerksamkeit.
Heute Nachmittag stellt E.ON Russia im Rahmen einer Telefonkonferenz für Investoren und Analysten die Halbjahresresultate vor. In diesem Zusammenhang dürften auch viele kritische Fragen zu den weiteren Perspektiven kommen. Das Management von E.ON sollte gute Antworten parat haben, um neuen Verkaufsdruck für die Aktie zu vermeiden.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von E.ON den Erholungskurs fortsetzen wird, kann dafür ein Bonuszertifikat der Deutschen Bank mit einer Bonusrendite von 17,9 Prozent nutzen. Die Barriere liegt bei 11,00 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten