GK Software ist im letzten Jahr ergebnisseitig deutlich unter der eigenen Prognose geblieben. Die wichtigste Ursache liegt darin, dass es dem Unternehmen im Unterschied zu den Vorjahren nicht gelungen ist, noch vor dem Jahreswechsel weitere Neukunden zu gewinnen und damit Lizenzeinnahmen zu generieren. Dass dies gelingt, hatte GK Software noch im November zur Vorbedingung der Prognose gemacht, die eine Verbesserung der EBIT-Marge (im Kerngeschäft) auf rund 15 % vorsah.
Statt der erwarteten Profitabilitätsverbesserung hat sich das EBITDA vorläufigen Zahlen zufolge in 2018 auf 3 bis 6 Mio. Euro reduziert, nach 8,8 Mio. Euro im Vorjahr. Bei einem Umsatzwachstum um bis zu 17 % (auf 103 bis 106) Mio. Euro hat sich damit die Margensituation deutlich verschlechtert, zumal höhere Zinsen und Abschreibungen das Nettoergebnis zusätzlich belastet haben werden. Damit ist im letzten Jahr die Schere zwischen der dynamischen Umsatzentwicklung und dem Ergebnis weiter auseinander gegangen.
Die unerfreuliche Ergebnissituation ist eine Nebenwirkung der rasanten Expansion. Auf der Grundlage der Vertriebspartnerschaft mit SAP wandelt sich GK Software mit hohem Tempo zu einem globalen Softwareanbieter, der in kürzester Zeit seine Aktivitäten und die Kundenbasis auf alle Kontinente ausweitet und erhebliche Marktanteilsgewinne verzeichnet. In Verbindung mit dem rasanten technologischen Wandel, der hohe Investitionen in die Produktentwicklung erfordert (2018 waren es 14 Mio. Euro) sorgt das für hohe Kostenbelastungen, die aber vorübergehend sein sollten.
GK Software selbst strebt an, schon nächstes Jahr das Margenniveau von 15 % zu erreichen. Sollte dies gelingen, wäre die Aktie, die derzeit in etwa mit dem für 2020 angekündigten...
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