Die Angst fährt mit bei Daimler. Längst geht es nicht mehr nur um die Frage, ob ein möglicher Branchenabschwung auch die Stuttgarter einholt, auch der Abgasskandal im Dieselgeschäft wirft immer neue Fragen auf. Bei der Aktie läuft es auf eine Entscheidungsschlacht hinaus.
Zuletzt wurde Daimler mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Die Stuttgarter sollen in einem Modell die Tanks für die Reinigungslösung so klein konzipiert haben, dass die Abgasreinigung im Vollbetrieb nicht richtig funktionieren kann. Die damit verbundene Unsicherheit, ob auch Daimler noch illegale Praktiken nachgewiesen werden können, dürfte bei der Aktie noch eine ganze Zeit mitfahren.
Trotz anhaltend starker Verkaufszahlen - der Februar-Absatz von Mercedes lag um 11,2 Prozent über dem Vorjahreswert - konnte sich die Aktie auch wegen dieses Damoklesschwerts nur relativ wenig von den vorhergehenden Verlusten erholen.
In den letzten anderthalb Jahren hat die Aktie ein großes Dreieck (1) ausgebildet und schließlich den langfristigen Aufwärtstrend (2) gebrochen. Bei 62 Euro, dem markanten Zwischentief aus dem letzten September (3) ist dann aber doch noch die Stabilisierung gelungen.
Nun bewegt sich Daimler in einem kurzfristigen Aufwärtstrend (4), der die Aktie wieder an die langfristige Trendlinie herangeführt hat. Eine massive Widerstandszone um 70 Euro (5) hat den Aufschwung aber bislang ausgebremst.
Wir würden bei Daimler trotz der Risiken aus dem Abgasskandal weiter die Longseite bevorzugen, allerdings nun eng abgesichert. Denn wenn der kurzfristige Aufwärtstrend bricht, was aktuell bei Kursen unter 65 Euro der Fall wäre, sollte man erst einmal Gewinne mitnehmen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von Daimler dem kurzfristigen Aufwärtstrend weiter fortsetzen wird, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,3 nutzen. Die Barriere liegt bei 39,745 Euro.
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