Die Kurserholung von Daimler hat in den letzten Wochen an Schwung gewonnen. Dabei sind die Perspektiven für die Quartalszahlen wenig verheißungsvoll. Ist eine Spekulation auf eine geschäftliche Trendwende bereits sinnvoll?
Gerade sieht sich Daimler mal wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, eine weitere unzulässige Abschalteinrichtung in Fahrzeugen genutzt zu haben. Die Börsianer lässt das im Moment allerdings ziemlich kalt, das Thema scheint vorerst abgehakt.
Stattdessen liegt der Fokus auf den günstigen Fundamentaldaten: Auch nach der dynamischen Kurserholung in diesem Jahr liegt das Konsens-KGV bei lediglich 7,3, und die Dividendenrendite beträgt stattliche 5,7 Prozent. Der Aufwärtstrend der Aktie zeigt, dass Daimler damit jetzt als Schnäppchen gesehen wird.
Dabei sind die Risiken immer noch beträchtlich: Neben dem Abgasskandal zeigt auch die operative Entwicklung aktuell eher nach unten. In China, den USA und Europa geht der PKW-Absatz zurück, dem kann sich auch Daimler nicht völlig entziehen. Im ersten Quartal 2019 gingen die Verkäufe von Mercedes-Benz um 5,6 Prozent zurück. Von den Umsatz- und Ergebniszahlen der ersten drei Monate, die am 26. April veröffentlicht werden, sind daher eher keine positiven Impulse zu erwarten.
Aber längst geht der Blick darüber hinaus: Daimler will nach zahlreichen Modellwechseln den Absatz im Gesamtjahr noch leicht steigern, und auch vom Markt könnte der Gegenwind im Jahresverlauf abnehmen.
Das ist das Szenario der Bullen. Wer hier mitspielen will, sollte aus unserer Sicht aber zunächst eine Konsolidierung für den Einstieg abwarten.
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