Rückläufige Geschäfte von mehreren Töchtern in einem schwierigen Branchenumfeld und zwei Sanierungsfälle im Portfolio haben die Mittelstandsholding Gesco in den letzten Jahren belastet. Die Aktie wurde aber von zwei Großaktionären, die ihre Bestände kontinuierlich aufgestockt haben, aufgefangen, und bewegt sich seit 2013 per Saldo seitwärts. Nun scheint ein Ende der Durststrecke möglich.
Im laufenden Geschäftsjahr 2016/17 (per Ende März) werden sich die Probleme noch deutlich in der Bilanz niederschlagen. Nach neun Monaten reduzierte sich der Umsatz der Gruppe um 3,2 %, EBIT und Nettoergebnis lagen sogar um 21 bzw. 25 % unter dem Vorjahreswert. Im dritten Quartal deutet sich auf isolierter Basis allerdings eine Trendwende an. Während sich die Erlöse nur noch um 2,4 % reduzierten, konnte das EBIT (+1,5 %) bereits wieder leicht gesteigert werden. Unter dem Strich stand ein kleiner Gewinnrückgang (-2,5 %). Im Gesamtjahr wird der Nettoüberschuss aber drastisch zurückgehen, da das Management beschlossen hat, sich vom Sanierungsfall Protomaster zu trennen und negative Einmalbelastungen in Höhe von 6,5 Mio. Euro in Kauf zu nehmen. Der Gewinn wird daher von 16,1 auf 6 bis 7 Mio. Euro schrumpfen.
Da die zweite Sanierung erfolgreich abgeschlossen wurde, wäre das Portfolio damit bereinigt. Im Dezember gelang zudem die Akquisition eines Spezialisten für die Bandstahlveredelung mit einem Umsatz von 30 Mio. Euro, so dass in Summe ein positiver Konsolidierungseffekt zu erwarten ist. Und auch auf organischer Basis zeigt sich das Management optimistisch, in der Finanzperiode 2017/18 sollen Umsatz und Ergebnis aus dem Bestand wieder zulegen. Schon für das vierte Quartal, für das erste Zahlen vorgelegt wurden, konstatierte der Vorstand eine Verbesserung der Margen.
Mit einem neuen CEO hat Gesco im letzten Jahr umfangreiche Maßnahmen zur Optimierung des Portfolios gestartet, die ersten Früchte dieser Arbeit dürften…
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