Bei Aixtron warten die Anleger sehnsüchtig auf eine nachhaltige Wende, auch an der Börse. Der jüngste Kursaufschwung ist aber zuletzt wieder in sich zusammengebrochen. Die Zweifel sind offenbar noch zu groß, ob das Unternehmen in naher Zukunft endlich wieder bessere Zahlen präsentieren kann.
Dabei gibt es durchaus positive Nachrichten. Die LED-Nachfrage in Asien scheint kräftig anzuziehen, so dass die dortigen Hersteller, die zu den wichtigsten Kunden von Aixtron-Maschinen zählen, die Produktion hochfahren. Das größte Problem der Aachener, die Überkapazitäten in diesem Markt, verliert damit langsam an Schärfe.
Dennoch ist es ein weiter Weg bis zu alter Stärke. Im letzten Geschäftsjahr wurde bei einem Umsatzrückgang von 63 Prozent auf 227,8 Mio. Euro ein tiefrotes EBIT von -132,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Der Auftragseingang lag mit 131,4 Mio. Euro sogar um 74 Prozent unter dem Vorjahr. Isoliert betrachtet wurde im zweiten Halbjahr allerdings ein Zuwachs um 14 Prozent erzielt - das hatte die Hoffnungen auf eine Wende zwischenzeitlich angefacht.
Analysten mahnen allerdings zur Vorsicht, Morgan Stanley hat das Kursziel zuletzt auf nur noch 10,30 Euro gesenkt, da kurzfristig keine großen Sprünge zu erwarten seien. Equinet war sogar noch pessimistischer und taxiert den Wert nur auf 7,00 Euro, u.a. da die Zahlen zum ersten Quartal schwach ausfallen dürften.
Dennoch könnte die Aktie das Schlimmste hinter sich haben, der zwischen 8,30 und 9,00 Euro ausgebildete Boden sieht relativ stabil aus. Kann das Unternehmen mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 25. April belastbare Indizien für eine Trendwende in den nächsten Quartalen liefern, könnte sich Aixtron trotz schwacher Zahlen bald wieder nach oben orientieren.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten