An Nordex scheiden sich aktuell die Geister. Die Auftragsmaschinerie läuft zwar weiter, aber das Potenzial für das laufende Jahr scheint begrenzt, wenn das Management nicht tiefgestapelt hat. Aufklärung über den künftigen Kursverlauf könnten die Quartalszahlen bringen.
Nordex holt weiter zuverlässig Aufträge rein, zuletzt eine große Order für Windparks in Irland. Trotzdem wird das organische Wachstum im laufenden Jahr gemäß der Prognose des Managements nur im oberen einstelligen Prozentbereich liegen. Margenseitig erwartet das Unternehmen überhaupt keine Verbesserung.
Unter Umständen ist damit schon berücksichtigt, dass eine Zeit lang die Integration von Acciona Wind Power die Agenda bestimmen wird, bevor sich ein fusionierter Konzern wieder stärker dem Wachstum und der Margenverbesserung widmen kann.
Entsprechend gehen die Meinungen zur Aktie im Moment weit auseinander. Die Citigroup sieht beispielsweise in einer aktuellen Analyse das mittelfristige Potenzial aus der Fusion im Moment unterschätzt und leitet daraus einen fairen Wert von 33 Euro und ein Kaufurteil ab, Exane BNP Paribas hingegen bemängelt eine zu optimistische Einschätzung von Acciona Wind Power durch das Management und spricht eine Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 23 Euro aus.
Letztlich wird das erste Quartal, für das am 10. Mai die Zahlen vorgelegt werden, zumindest einen Hinweis liefern, ob die Konzernführung im Hinblick auf das organische Wachstum konservativ geplant hat. Sollte sich das bestätigen, könnten auch die Erwartungen an den fusionierten Konzern wieder steigen und der Aktie Rückenwind verleihen.
Anzeige: Wer davon ausgeht, dass das Management von Nordex für das Fusionsjahr konservativ geplant hat, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,8 nutzen. Die Barriere liegt bei 16,588 Euro.
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