Aufgrund eines geringeren Ausbaus der Windkraftkapazitäten in wichtigen Märkten, u.a. eine Folge des Wechsels in der Regulierung auf Auktionssysteme, und einer daraus resultierenden Verschärfung des Wettbewerbs ist Nordex aus der Erfolgsspur gekommen. Vor allem das laufende Jahr dürfte daher sehr schwach ausfallen, doch jüngst konnte das Unternehmen mit den Auftragszahlen die Hoffnung auf eine Trendwende untermauern. Das macht die Aktie interessant.
Die schwierigen Branchenbedingungen haben schon in 2017 deutliche Spuren in den Resultaten des Unternehmens hinterlassen. Bei einem um 9,3 % auf 3,08 Mrd. Euro rückläufigen Umsatz reduzierte sich das EBITDA um 15,2 % auf 285,5 Mio. Euro, so dass die operative Gewinnmarge von 8,4 auf 7,9 % schrumpfte. Noch drastischer waren die Auswirkungen beim EBIT (-74,3 % auf 43,4 Mio. Euro), und der Nettogewinn, der sich zuvor auf 95,4 Mio. Euro summiert hatte, wurde gleich ganz ausradiert. Für das laufende Jahr sind weitere Einbußen absehbar, der Vorstand prognostiziert einen deutlichen Umsatzrückgang auf 2,4 bis 2,6 Mrd. Euro und eine EBITDA-Marge von lediglich 4 bis 5 %.
Ursächlich dafür ist der schwache Auftragseingang im letzten Jahr, der um 21,7 % auf 2.741 MW zurückgegangen war. Das Schlussquartal weckte mit 1.598 MW (+12,5 % zum Vorjahr) oder 58 % des gesamten Jahresvolumens allerdings bereits die Hoffnung auf eine Belebung. Diese konnte im ersten Quartal mit einem Anstieg um 174 % auf 1.007 MW – allerdings in Relation zu einem sehr schwachen Vorjahreswert – untermauert werden. Wachstumstreiber sind derzeit die Türkei, Frankreich und Schweden sowie das Amerikageschäft.
In unserer letzten Besprechung im September 2017 (Ausgabe 38/2017) hatten wir noch zum Abwarten geraten, seitdem hat die Aktie...
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