Die Fallgeschwindigkeit der Aktie von Nordex hat wieder zugenommen. Das Unternehmen kämpft verzweifelt gegen die schwierigen Marktbedingungen in Europa, die Rückkehr auf einen profitablen Wachstumspfad ist noch nicht in Sicht.
In der Regulierung des europäischen Windkraftmarktes setzen sich Ausschreibungsverfahren in immer mehr Ländern durch, was eine exakte Steuerung des Zubauvolumens ermöglicht und zu Druck auf die Vergütungen führt.
In Deutschland sind die Tarife mit dem Start der Auktionen deutlich abgerutscht, in der August-Runde lag der durchschnittliche Fördersatz nur noch bei rund 4,3 Cent pro Kilowattstunde, ein Bruchteil der Tarife aus früheren Jahren. Das setzt die gesamte Branche unter Druck, auch die Rotorenhersteller.
Nordex versucht gegen die Misere nun anzusparen. Fast jede zehnte Stelle soll wegfallen, um im nächsten Jahr Personalkosten in Höhe von 24 Mio. Euro einzusparen. Hinzukommen soll auch noch eine Reduktion der Materialkosten in fast derselben Höhe. In diesem Jahr werden infolgedessen Restrukturierungskosten im unteren zweistelligen Millionenbereich anfallen.
Dass der Cut nötig ist, zeigen die jüngsten Meldungen zum Auftragseingang. Nach einem starken Sommerauftakt ist es seit der zweiten Julihälfte wieder sehr ruhig geworden, was keine gute Ausgangslage für 2018 schafft.
Die Aktie hat infolgedessen die Seitwärtsrange der letzten Wochen nach unten verlassen und ein kurzfristiges Verkaufssignal generiert. Die letzte Chance für eine technische Stabilisierung bietet nun das markante Zwischentief aus dem Juni.
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