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Nordex: Im Tal der Tränen

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Nun also vorerst doch kein Happy End. Eine neue Analystenmeinung schickt die Aktie von Nordex in den Keller. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille.

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Die Hoffnung war groß. Wochenlang hatte sich die Aktie des Windturbinen-Herstellers Nordex in einer Seitwärtsrange zwischen 9,00 und 9,50 Euro bewegt. Und auch wir hatten darauf spekuliert, dass weitere Großaufträge hier die nötigen Impulse geben könnten, um einen Ausbruch aus dieser Konsolidierungsformation zu schaffen. Doch die Kritiker waren diesmal schneller.

Insbesondere eine neue Branchenstudie der HSBC sorgte für Aufregung. Denn dabei wurde unter anderem Nordex zwar eine gute Auftragslage bescheinigt. Doch der zuständige Analyst hegt große Zweifel an der kurz- bis mittelfristigen Profitabilität der Hamburger. Seine Annahme:

Nordex dürfte bei den gewonnenen Aufträgen insbesondere in Brasilien und Südafrika deutlich mit den Preisen runter gegangen sein. Dies bedeutet natürlich, dass letztlich mit schwachen Margen gerechnet werden müsste. Deshalb glaubt die HSBC auch, dass der Turbinenhersteller nicht vor 2020 eine Trendwende in seiner Profitabilität schaffen wird. So wurde auch die bisherige Einstufung „Reduce“ (also Verkaufen) bestätigt mit einem Kursziel von nur 7,10 Euro.

Das allein schon sorgte für einen regelrechten Ausverkauf in der Nordex-Aktie. Innerhalb von nur zwei Handelstagen verlor der Wert fast 12 % und steht damit nun auch charttechnisch unter großem Druck. Denn mittlerweile liegt die Aktie auch unter ihrer bisherigen Unterstützungszone bei rund 8,30 Euro. Doch es dürfte noch weitere Risiken geben.

Diese kommen in Gestalt der neuesten politischen Weichenstellungen. In dieser Woche hat sich die Koalition darauf geeinigt, den Ausbau von Windenergie zusätzlich zu fördern. Das klingt auf den ersten Blick erst einmal gut. Auf den zweiten Blick wird aber klar: Diese Entscheidung kommt für dieses und sehr wahrscheinlich auch nächstes Jahr viel zu spät für die beteiligten Unternehmen.

Denn selbst, wenn hier ein entsprechender Regierungsbeschluss erfolgt, ist mit ersten Ausschreibungen erst 2019 oder sogar erst 2020 zu rechnen. Wenn man dann noch die jeweiligen Genehmigungsverfahren zeitlich draufsattelt, dürften hier zusätzliche Geschäfte erst Ende 2020 oder sogar 2021 gewinnwirksam werden. Das korrespondiert natürlich mit der genannten Analysteneinschätzung.

Damit bleiben die kurzfristigen Perspektiven für Nordex äußerst trübe. Sollte das Unternehmen nicht bald mit neuen Aufträgen gegensteuern können, könnte es in kürzerer Zeit auch noch bis auf die Unterstützungszone bei 7 Euro abwärts gehen. In dieser Konstellation scheint ein Investment in Nordex derzeit deutlich zu riskant.

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