Mit einem kräftigen Rücksetzer hat Nordex die in jüngster Zeit mühsam erarbeiteten Kurszuwächse mit einem Schlag wieder fast vollständig eliminiert. Für eine erfolgreiche Bodenbildung muss zunächst eine wichtige Voraussetzung erfüllt sein.
Die Gegenbewegung der Nordex-Aktie nach dem Ausverkauf im September stand offensichtlich auf einem wackeligen Fundament. Eine Abstufung von Goldman Sachs reichte gestern für einen Kurseinbruch um 7,6 Prozent aus.
Die Amerikaner haben allerdings auch richtig zugelangt, das Kursziel wurde um ein Drittel von 12 auf 8 Euro gesenkt und das Rating von Neutral auf Verkaufen geändert. Die Investmentbank reagiert damit auf den aktuell geringen Windkraftzubau in Deutschland, der sich auch in den nächsten Jahren kaum bessern dürfte. HSBC hatte in der zweiten Septemberhälfte mit Verweis auf die Geschäftsentwicklung in Europa ähnlich argumentiert und damals das Kursziel von 10,40 auf 8,70 Euro reduziert.
Im Moment ist es noch so, dass die höheren Erwartungen, die teilweise aus der erfolgreichen Vergangenheit resultieren, an die deutlich tristeren aktuellen Rahmenbedingungen angepasst werden müssen. Erst, wenn der Trend langsam dreht, also ein wieder steigender Auftragseingang auf niedrigere Erwartungen trifft, hat die Aktie eine große Erholungschance.
Die Bestellungen im dritten Quartal, die am 14. November veröffentlicht werden, dürften einen ersten Hinweis liefern. Solange kann man im Prinzip erst einmal abwarten. Ein charttechnisches Signal für einen erfolgreichen Abschluss der Bodenbildung würde mit einem Anstieg über das zuletzt markierte Zwischenhoch bei 10,95 Euro generiert.
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