Mit einer vorsichtigen Prognose hat das Management von Nordex die Anleger vergrätzt. Die wichtige Unterstützung bei 22 Euro konnte die Aktie allerdings verteidigen. Der aufgeflammte Pessimismus könnte übertrieben sein.
Wie negativ das Echo auf die Jahresprognose von Nordex war, zeigt beispielhaft eine aktuelle Analyse von HSBC. Die Analysten haben das Kursziel von 29 auf 24 Euro reduziert, weil der Ausblick verdeutlicht habe, dass das Unternehmen Schwierigkeiten habe, die Marge weiter auszubauen.
Diese Interpretation ist durchaus zulässig - wenn die Prognose in der Form eintritt, wie sie ausgegeben wurde. In der Vergangenheit hat Nordex allerdings immer wieder konservativ kalkuliert und dann positiv überraschen können.
Die Kernfrage ist aktuell, wie viel Puffer sich das Management hinsichtlich der Akquisition von Acciona WindPower gelassen hat. Die Integration ist ein großer Schritt, das Synergiepotenzial wird beim künftigen Erfolg eine Schlüsselrolle spielen.
Wir gehen davon aus, dass das Management erst einmal vorsichtig taxiert hat, welches Margenpotenzial hier kurzfristig zu heben ist. Diese Konstellation bietet für das laufende Jahr durchaus positives Überraschungspotenzial, wenn schnelle Fortschritte gelingen.
Die Aktie scheint daher auf der Longseite weiter attraktiv, solange die Unterstützung bei 22 Euro hält und damit das Chartbild intakt bleibt. Mit einem Stop-Loss unter dieser Marke kann man sich absichern.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Nordex für das laufende Jahr konservativ geplant hat und positiv überraschen wird, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 3,3 nutzen. Die Barriere liegt bei 17,54 Euro.
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