Die Vorlage der endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2018 hat für die Aktie des Windturbinen-Herstellers Nordex kräftigen Rückenwind gebracht. Das lag insbesondere am interessanten Ausblick.
Die Geschäftszahlen, die Nordex am Dienstag präsentierte, boten auf den ersten Blick wenig Neues. Denn damit wurden letztlich nur die schon bekannten vorläufigen Zahlen bestätigt. Für das letzte Jahr verbuchte Nordex einen Umsatz von rund 2,46 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Rückgang zum Vorjahr um 20 %, etwas mehr, als Analysten erwartet hatten. Der operative Gewinn auf Ebene EBITDA wurde auf 102 Millionen Euro faktisch halbiert, während sich das Konzernergebnis letztlich von einem kleinen Gewinn im Vorjahr auf einen Verlust von rund 84 Millionen Euro verschlechterte.
Doch das interessierte die Börse schlichtweg nicht mehr. Sie schaute darauf, was das Unternehmen für das neue Geschäftsjahr aufzubieten hat. Und da zeigt sich eine gehörige Portion Optimismus. Diese basiert insbesondere darauf, dass Nordex das letzte Geschäftsjahr mit einem Auftragsbestand von rund 3,64 Milliarden Euro beenden konnte, ein Zuwachs auf Jahresbasis um 64 %.
Deshalb rechnet der Hersteller von Windkraftanlagen auch damit, in diesem Jahr den Umsatz auf eine Größenordnung zwischen 3,2-3,5 Milliarden Euro wieder erhöhen zu können. Eine weitere Prognose gab das Unternehmen für die EBITDA-Marge ab. Diese wird in einer Bandbreite zwischen 3 und 5 % erwartet. Im Vorjahr lag die Marge bei 4,1 %. Das ist hier so eine breite Spanne gibt, führt das Unternehmen insbesondere auf operative Herausforderungen durch seine erhöhten Aktivitäten zurück.
Zu den wichtigsten Projekten in diesem Jahr dürfte auch die Markteinführung einer neuen Turbinenvariante gehören. Denn damit steigt Nordex in das Marktsegment mit Großturbinen mit einer Leistung ab 5 MW ein. Die entsprechende Präsentation ist schon für Anfang April avisiert. Damit will das Unternehmen eine weitere Produktlücke schließen und ihren Kunden entsprechende Angebote in allen signifikanten Volumen Klassen machen.
Mit Blick auf die auch in diesem Jahr bereits schon veröffentlichten Neuaufträge, unter anderem Italien und Griechenland, dürfte das Thema Auftragseingang in den kommenden Monaten weiterhin ein bestimmender Impuls für die Aktie sein. Diese hatte am Dienstag mit einem Tagesgewinn von fast 5 % sehr positiv auf Zahlen und Ausblick reagiert und damit den Rebound nach den Jahresendtiefs 2018 bei gut 7 Euro weiter fortführen können.
Anfang März hatte die Aktie auch die in unserer letzten Besprechung angezeigte Widerstandszone bei rund 11,40 Euro überwinden können. Jetzt klappte auch der Sprung über die nächste Widerstandslinie bei rund 12,50 Euro. Damit geht es demnächst um den Bereich von 14,30 Euro. Gelingt hier ebenfalls der Break, wäre theoretisch der Weg bis auf 17,50 Euro, womöglich sogar rund 20 Euro charttechnisch frei. Unter diesen Prämissen bestätigen wir unsere Investment-Empfehlung.
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