Nordex hat das Verkaufssignal revidiert und sich charttechnisch wieder in den neutralen Bereich vorgearbeitet. Die zentrale Frage ist nun, welches Wachstumstempo die Anleger dem Unternehmen mittelfristig zutrauen. Davon wird es abhängen, ob die Aktie den nächsten zentralen Widerstand überwinden und wieder in den Rallymodus schalten kann.
Das Bullenlager bei Nordex hat zuletzt erneut Zulauf bekommen, Merrill Lynch hat Nordex in der Ersteinschätzung mit Buy und einem Kursziel von 16,00 Euro bewertet. Ausschlaggebend dafür war neben guten Positionierung und operativen Performance auch eine günstige Bewertung. Das ist allerdings Geschmacksache - das Konsens-KGV für 2014 beträgt immerhin 25,7, zum Zielkurs von 16 Euro würde es bei 30 liegen.
Das ist schon ein sehr strammer Wert und benötigt zur Rechtfertigung ein hohes Umsatz- und Gewinnwachstum. Die Rendite will das Unternehmen in der Tat bis 2017 deutlich steigern, die Erlöse sollen aber gemäß der Mittelfristplanung „nur“ um 8 Prozent p.a. steigen - das ist aus unserer Sicht zu wenig.
Aber vielleicht auch sehr vorsichtig kalkuliert, denn zuletzt war das Tempo von Nordex deutlich höher. Und der rege Auftragseingang sowie die hohen Investitionen in die Kapazitäten sprechen eigentlich eine andere Sprache.
Die Zahlen in der nächsten Woche (am 13.11.) werden zeigen, ob das Unternehmen nach der Delle im Frühjahr im dritten Quartal die Dynamik wieder steigern konnte - dann könnte die Aktie auch den Angriff auf den zentralen Widerstand bei 15 Euro starten.
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