Neues Jahr, neues Glück - frei nach diesem Sprichwort verläuft aktuell die Entwicklung bei der Aktie von Nordex. Nach einem rabenschwarzen Schlussquartal befindet sich der Wert seit Anfang Januar wieder im Rallymodus. Die Chancen für eine nachhaltige Trendwende stehen nicht schlecht.
Lange Zeit wurde die Aktie durch die geplante Förderkürzung in Deutschland belastet. Auch Nordex-Chef Zeschky sieht die Entwicklung kritisch und mahnt schnell Klarheit an. Außerdem warnt er davor, dass der Markt zu stark beschnitten wird.
Bislang werden Windparkprojekte an Standorten gefördert, die zumindest 60 Prozent des EEG-Referenzertrags erwirtschaften. Wird diese Grenze auf 75 bis 80 Prozent angehoben, wie derzeit angedacht, wäre das schon ein kräftiger Einschnitt, der viele Regionen ausschließen würde. Außerdem hält der Manager die angedachte Tarifkürzung um 15 bis 20 Prozent für eine kritische Maximalgrenze.
Trotzdem bleibt Zeschky jüngsten Verlautbarungen zufolge für die Gesamtentwicklung des Unternehmens optimistisch, der für 2015 geplante Umsatz von mindestens 1,5 Mrd. Euro könnte schon 2014 erreicht werden. Die operative Marge soll dabei weiter ansteigen und zwischen dem Zielwert für 2013 (2,5 bis 3,5 Prozent) und dem kommunizierten Ziel für 2015 (5 Prozent) liegen.
Alles in allem sind das positive Aussichten, zumal die Aktie nun die überfällige Konsolidierung hinter sich und den kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen hat. Mit einem Konsens-KGV von 27 für 2014 ist Nordex allerdings trotz der Korrektur nicht billig, daher ist eine Rally wie im letzten Jahr bis zum November in der aktuellen Periode nicht mehr zu erwarten. Die Aktie dürfte insgesamt volatiler werden, aber der Trend könnte dabei nach oben gerichtet bleiben, wenn das Unternehmen die starke operative Performance fortsetzen kann - wovon wir ausgehen.
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