Die Aktie der Commerzbank ringt um den Ausbruch aus der mehrjährigen Bodenbildungsformation. Die Griechenland-Krise, die zuletzt für einen kräftigen Dämpfer gesorgt hatte, scheint zumindest kurzfristig entschärft. Entscheidend ist mittelfristig aber ohnehin ein anderes Thema.
Die griechische Regierung nutzt alle kurzfristigen Finanzierungsoptionen, die noch verfügbar sind (etwa die Plünderung der Rentenkassen und der Liquidität öffentlicher Unternehmen) und hangelt sich so zumindest bis zum Juni weiter. Die Europartner tolerieren das und haben die Frist für eine Einigung verlängert, damit ist eine unmittelbare Pleite vom Tisch.
Das schafft prinzipiell weiteres Erholungspotenzial für die Aktie der Commerzbank, die wegen der erneuten Griechenland-Turbulenzen an dem Ausbruch über die Marke von 13 Euro gescheitert war.
Die nachhaltige Trendwende kann aber nur gelingen, wenn die Bank ihre Renditeziele tatsächlich zumindest annähernd erfüllt. Im nächsten Jahr soll die Eigenkapitalrendite eigentlich die Marke von 10 Prozent erreichen, die Kosten sollen dabei auf 60 Prozent der Erträge abgesunken sein - das ist noch relativ weit entfernt.
Die Analysten folgen dennoch dem Ausblick in der Tendenz und unterstellen für 2016 einen weiteren kräftigen Gewinnsprung bei der Commerzbank auf rund 1,3 Mrd. Euro, was das KGV auf einen attraktiven Wert von 11,3 absinken lassen würde.
Vorstandschef Blessing hat die ambitionierten Ziele zuletzt noch einmal bekräftigt und dürfte alle Hebel in Bewegung setzen, um nicht erneut zu enttäuschen. Zwar bleibt das Vorhaben im aktuellen Niedrigzinsumfeld schwierig, wir halten es aber - ohne externe Schocks (Griechenland-Pleite) - für möglich.
Sollte sich das abzeichnen, dürfte die Aktie der Commerzbank die Hürde bei 13 Euro problemlos überwinden und noch deutlich höhere Kurse sehen.
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