Das Niedrigzinsumfeld stellt die großen Banken vor anspruchsvolle Herausforderungen, die Commerzbank scheint damit aber mittlerweile gut klar zu kommen. Zumal das Institut an anderer Stelle von der Geldpolitik kräftig profitiert. Die Aktie ist vor diesem Hintergrund aussichtsreich.
Das Umfeld für das traditionelle Bankgeschäft ist schwierig, aber das hindert die Commerzbank nicht daran, mit dem eingeschlagenen Restrukturierungskurs die operative Profitabilität weiter zu verbessern. Für das Abschlussquartal 2014 konnte in drei großen Bereichen Fortschritte vermeldet werden. Das operative Ergebnis des Flaggschiffs, der Mittelstandsbank, erhöhte sich von 222 auf 249 Mio. Euro, für das Mittel- und Osteuropageschäft wurden 89 Mio. Euro (Vorjahr 66 Mio. Euro) vermeldet. Selbst im schwierigen Privatkundengeschäft konnte ein Zuwachs von 60 auf 72 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Einziger Wermutstropfen war das marktbedingt schwache Investmentbanking (119 nach 166 Mio. Euro).
Per Saldo ist die Commerzbank dennoch ein Profiteur der lockeren Geldpolitik, denn diese ermöglicht – dank steigender Assetpreise – letztlich den schonenden Ausstieg aus den Non-Core-Assets. Hier reduzierte sich der operative Verlust im Schlussquartal deutlich von 328 auf 182 Mio. Euro. Die Konjunkturstabilisierung sorgte zusätzlich für eine deutlich niedrigere Risikovorsorge, was der Commerzbank in 2014 letztlich einen operativen Gewinnanstieg um 40 % auf 1 Mrd. Euro ermöglichte. Das Ergebnis wurde im Nachhinein allerdings noch durch einen Kompromiss mit den US-Behörden auf 684 Mio. Euro gedrückt. Die Commerzbank muss 1,5 Mrd. US-Dollar zahlen, was zu einem großen Teil durch Rückstellungen abgedeckt war. Dafür sind nun alle US-Verfahren (u.a. Verstoß gegen Iran-Sanktionen) abgeschlossen.
Damit scheint der Weg frei für eine kräftige Ergebnissteigerung im laufenden Jahr, wir rechnen mit einem operativen Überschuss von…
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