Die Deutsche Bank hat in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2023 (per 31.12.) den Vorsteuergewinn um 3 Prozent auf 5,0 Mrd. Euro gesteigert. Im Q3 lag er sogar deutlich über den Schätzungen der Analysten. Das honoriert die Börse und lässt die Aktie haussieren.
Dennoch: Aufgrund nicht-operativer Kosten und einer höheren Steuerquote lag der Nettogewinn mit 3,5 Mrd. Euro 6 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für die weitere Entwicklung der Bank, mit steigenden Erträgen in der Zukunft, ist jedoch der Kapitalausblick ausschlaggebend: Die harte Kernkapitalquote (CET1) stieg auf 13,9 Prozent, obwohl neue regulatorische Vorgaben die Quote mit 38 Basispunkten belasteten und Aktienrückkäufe zu Buche schlugen.
Das eröffnet mehr Spielraum für die Freisetzung von weiterem Kapital. Rund 3 Mrd. Euro sind durch einen möglichen zusätzlichen Abbau von risikogewichteten Aktiva sowie aktualisierte Schätzungen für die Auswirkungen von Basel III bis 2025 verfügbar. Nach Aussage der Bank erreichten die Kapitalausschüttungen rund 1,6 Mrd. Euro für 2022 und die ersten 9 Monate 2023.
Wegen der gestiegenen Zinsen verbessern sich die Erträge im Zinsgeschäft. Gleichzeitig musste jedoch auch die Risikovorsorge in den ersten 9 Monaten auf 1,0 Mrd. Euro (9M 2022: 0,9 Mrd. Euro) erhöht werden. Das bleibt überschaubar. In Summe zeigen die Zahlen somit in die richtige Richtung. Die Aktie ist für uns unverändert ein Favorit im Finanzsegment.
(aktien-global, 25.10.2023, 10:00 Uhr)
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