Die Aktie der Deutschen Bank hat das Februar-Tief fast wieder erreicht. Der Verlust seit Jahresbeginn beläuft sich auf atemberaubende 38 Prozent. Und die Abschläge sind fundamental gut untermauert.
In den letzten Jahren wurde die Deutsche Bank vor allem durch Altlasten aus der Vergangenheit belastet. Nach einer zügel- und regellosen Expansion führten unzählige Rechtsstreitigkeiten und Interventionen der Regulierer kontinuierlich zu Sonderaufwendungen in Milliardenhöhe.
Jetzt aber bröckelt das Kerngeschäft, und das ist auf mittlere Sicht noch wesentlich dramatischer. Mitten in der Restrukturierung und Refokussierung schwächelt die Deutsche Bank im Investmentbanking.
Das erste Quartal war branchenweit schlecht, darauf hat das Management korrekterweise hingewiesen. Aber die Deutsche Bank war besonders schlecht. Die Gebühreneinnahmen haben sich nach einer Schätzung von Thomson Reuters um satte 44,5 Prozent auf 0,5 Mrd. Euro reduziert.
Damit ist die Deutsche Bank im globalen Ranking vom sechsten auf den achten Rang zurückgefallen und wurde von Barclays und Credit Suisse überholt. In der Paradedisziplin M&A musste der hiesige Platzhirsch sogar fünf Plätze abgeben (von 6 auf 11).
Das sind schlechte Nachrichten, die den jüngsten Absturz der Aktie untermauern. Das miese erste Quartal dürfte damit aber eingepreist sein, wir gehen davon aus, dass der Wert spätestens beim Februar-Tief (rund 13 Euro) vorerst Halt findet.
Es lohnt daher ein spekulativer Einstieg in mehreren Tranchen, mit dem man darauf setzt, dass es dem neuen Chef Cryan doch noch gelingt, Hoffnung zu wecken, dass das Ruder in den nächsten Quartalen herumgerissen wird.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass das Februar-Tief bei der Aktie der Deutschen Bank als Halt dient, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 3,3 nutzen. Die Barriere liegt bei 10,05 Euro.
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