Der Aktie der Deutschen Bank gelingt es nicht, sich von den zuletzt markierten Zwischentiefständen richtig zu lösen. Bewertungstechnisch sieht die Aktie attraktiv aus, aber das könnte sich erneut als Trugschluss erweisen.
Vor Steuern hat die Deutsche Bank im letzten Jahr 1,2 Mrd. Euro verdient, was in Relation zum Vorjahr eine Verbesserung um mehr als 2 Mrd. Euro darstellte. Das erste positive EBT seit drei Jahren ist durchaus ein Zeichen dafür, dass sich die Lage des Finanzinstituts entspannt hat.
Unter dem Strich ist dennoch wieder ein Verlust angefallen, der sich auf -0,74 Mrd. Euro summierte (gegenüber -1,36 Mrd. Euro im Vorjahr). Dieses Mal waren die Auswirkungen der US-Steuerreform hauptverantwortlich.
In 2018 will das Management nun aber auf jeden Fall wieder einen positiven Jahresüberschuss erwirtschaften. Die Analysten erwarten aktuell im Durchschnitt rund 2,2 Mrd. Euro, woraus sich ein Konsens-KGV von knapp 12 errechnet.
Die Aktie wirkt damit wie ein Schnäppchen, aber das Problem ist, dass dies in den letzten Jahren zu Jahresanfang eigentlich immer der Fall war – und dann hat sich der Gewinn wegen Sonderfaktoren bis zum Jahresende wieder in Luft aufgelöst. Diese Bewertungsfalle hat in Summe dazu geführt, dass die Erholungsversuche der Aktie in den letzten zwei Jahren nicht nachhaltig ausgefallen sind.
Die Deutsche Bank hat mittlerweile allerdings einige Baustellen geschlossen, und so bleibt die Hoffnung, dass 2018 besser läuft. Die Aktie würden jedenfalls ein großes Kaufsignal generieren, wenn sie das Zwischenhoch aus dem Februar bei 13,64 Euro knacken könnte.
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