Mit dem hohen Kursgewinn seit dem Märztief dürfte die Aktie der Deutschen Bank viele überrascht haben – allen voran die Analystenschar, die pessimistisch bleibt. Ist der kurzfristige Aufwärtstrend daher zum Scheitern verurteilt?
Schon im ersten Quartal ist es bei der Deutschen Bank besser gelaufen, als erwartet. Trotz erster Belastungen aus der Corona-Pandemie konnte der Konzern einen Vorsteuergewinn von rund 200 Mio. Euro einfahren.
Und zuletzt gab es auch marktseitig durchaus Unterstützung. Wegen einer positiven Entwicklung u.a. bei Devisen, Rohstoffen und Rentenpapieren haben die Analysten von JP Morgan die Schätzungen für das aktuelle und die nächsten beiden Jahre um durchschnittlich 12 Prozent erhöht.
Trotzdem bleibt das ebenfalls angehobene Kursziel mit 7,00 Euro unter dem aktuellen Kurs – und das Urteil weiter nur „Neutral“. Damit reiht sich die US-Bank in die generelle Marktmeinung ein. Zuletzt gab es nur die Urteile „Halten“ und „Verkaufen“ für die Aktie der Deutschen Bank. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt fast 30 Prozent unter der aktuellen Notierung.
Das zeigt, wie schwierig die Marktlage für Banken generell und die Turnaroundchancen der Deutschen Bank individuell eingeschätzt werden.
Doch in dem großen Pessimismus liegt auch eine Chance. Denn die Hürde für eine positive Überraschung liegt nicht allzu hoch. Und in dem Fall könnte die Aktie nicht den von den Analysten erwarteten Einbruch vollziehen, sondern doch den Aufwärtstrend fortsetzen.
Aus unserer Sicht ist das Papier aber nur etwas für sehr risikofreudige Anleger, die einen Stop-Loss nicht vergessen sollten.
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