Die Aktie der Deutschen Bank hat in der Korrektur das Zwölfmonatstief aus dem letzten September knapp unterschritten. Die Zahlen für 2017 konnten nicht überzeugen, das Institut leidet unter Marktanteilsverlusten im Kerngeschäft. Dennoch gibt es auch Hoffnungsträger, die aktuell an der Börse möglicherweise etwas unterschätzt werden.
Durch die Turbulenzen der letzten Jahre hat die Deutsche Bank im Investmentbanking kräftig an Boden verloren. Schon im dritten Quartal 2017 lagen die Erträge im Unternehmens- und Investmentbanking um 23 % unter dem Vorjahreswert. Für das letzte Vierteljahr musste das Finanzinstitut dann einen Rückgang der Einnahmen im Wertpapierhandel von -22 % einräumen. Das Management macht dafür eine niedrige Volatilität an den Märkten verantwortlich, doch Branchenrankings zeigen, dass die Deutsche Bank deutlich Marktanteile eingebüßt hat. Vor allem deswegen sind die gesamten Bankerträge im Jahr 2017 um 12 % auf 26,4 Mrd. Euro gesunken. Immerhin konnte ein Vorsteuergewinn von 1,3 Mrd. Euro erzielt werden, was wegen der Effekte der US-Steuerreform aber zu einem Nettoverlust von 0,5 Mrd. Euro führte.
Das Institut befindet sich weiter im Umbau und musste die Prognose für die bereinigten Kosten in 2018 von 22 auf 23 Mrd. Euro deutlich anheben. Neben den niedrigen Erträgen war auch das eine Enttäuschung, die die Aktie belastet hat. In den nächsten Monaten könnten aber positivere Themen wieder den Newsflow prägen, allen voran der Börsengang der Asset-Management-Tochter DWS, die sich mit einem Mittelzufluss von 16 Mrd. Euro in 2017 gut entwickelt hat. Positiv auf die Geschäftszahlen dürfte sich auch die aktuell wieder höhere Marktvolatilität und der Trend zu steigenden langfristigen Zinsen in den USA und in Europa auswirken.
Trotz enttäuschender Zahlen…
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