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Deutsche Bank: Der Zins-Joker

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Die Aktie der Deutschen Bank versucht das Comeback, die wichtige Marke von 15 Euro konnte mit der jüngsten Kurserholung zurückerobert werden. Zwar bläst dem Institut nach wie vor der Gegenwind ins Gesicht, aber die Restrukturierung der Aktivitäten und eine Makrodeterminante versprechen perspektivisch Unterstützung.

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Wachstum sieht anders aus, im dritten Quartal sind die Erträge der Deutschen Bank erneut um 10 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro gesunken, und wieder schwächelte das Investmentbanking. Eine gesunkene Risikovorsorge für Kredite und anhaltende Kostendisziplin ermöglichten vom niedrigen Niveau des Vorjahres aus aber eine deutliche Verbesserung des Vorsteuerergebnisses um 51 Prozent auf 933 Mio. Euro.

Die Aktionäre sind bei der Deutschen Bank inzwischen schon mit kleinen Lichtblicken zufrieden und schickten die Aktie auf Erholungskurs. Dennoch betonten die Analysten von RBC Capital, dass das Institut zu denjenigen europäischen Bankhäusern gehörte, die beim EBT zwischen Juli und September die Konsensschätzungen der Analysten am deutlichsten verfehlt haben.

Auch ansonsten sind die Analysten der Deutschen Bank nicht sonderlich wohlgesonnen. Zuletzt gab es in erster Linie Halten- oder Verkaufsempfehlungen, das durchschnittliche Analystenkursziel liegt etwa 5 Prozent unter dem aktuellen Börsenkurs.

Doch es gibt auch Treiber, die das Comeback der Aktie untermauern könnten. Die Fusion der Postbank mit dem übrigen Privat- und Geschäftskundengeschäft verspricht perspektivisch hohe Synergien, und mit dem Börsengang der Asset-Management-Sparte winkt die Hebung stiller Reserven.

Besonders wichtig für die europäischen Banken wäre aber eine langsame Normalisierung der Zinslandschaft in Europa. Als EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure in der letzten Woche darauf hinwies, dass die Anleihenkäufe der Zentralbank nicht ewig weitergehen können (schon aus technischen Gründen wegen begrenzter Volumina) reagierten die Bankaktien prompt positiv.

Die unterstützenden Faktoren könnte sich bei der Aktie der Deutschen Bank in den nächsten Monaten trotz aller Probleme durchsetzen. Risikobereite Akteure steigen jetzt ein und sichern sich mit einem großzügigen Stop-Loss bei 14 Euro ab.

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