Die Sorgen um ein Auseinanderdriften der EU haben durch die Wahl in Frankreich keine neue Nahrung erhalten, und davon haben vor allem die Finanzwerte profitiert. Die Aktie der Deutschen Bank konnte deutlich zulegen, im Vorfeld der Quartalszahlen wächst die Hoffnung auf bessere Zeiten.
Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass weitere Austritte aus der EU oder das Ausscheiden großer Länder – wie Frankreich – aus der Eurozone die Finanzindustrie vor massive Probleme stellen würde. Insofern ist die positive Kursreaktion auf das Wählervotum in Frankreich, dass EU-Freund Macron zum Topfavoriten auf das Präsidentenamt gemacht hat, nachvollziehbar.
Zumal es im Fall der Deutschen Bank auf ohnehin fruchtbaren Boden gefallen ist. Mit der großen Kapitalerhöhung ist das Unternehmen bereits die chronische Eigenkapitalschwäche konsequent angegangen, jetzt muss sich zeigen, wie es um die operative Profitabilität bestellt ist.
Die großen US-Häuser haben hier mit kräftigen Gewinnsteigerungen in den ersten drei Monaten mächtig vorgelegt, für die Deutsche Bank wäre schon ein Nettoüberschuss auf Vorjahresniveau eine gute Leistung.
Am Donnerstag wird das Institut die Quartalsergebnisse vorlegen. Kann der Vorstand damit die Hoffnung untermauern, dass das Schlimmste überstanden ist, könnte sich für die Aktie eine sehr spannende Konstellation ergeben. Mit dem Kursprung von gestern ist der Wert in die seit dem letzten Dezember ausgebildete Seitwärtsrange zurückgekehrt, der Absacker im April war ein klassischer falscher Ausbruch nach unten.
Nun könnte das obere Ende der Range ins Visier genommen werden. Ein Ausbruch über die Zwischenhochs aus Februar und März könnte etliche Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischen und damit eine dynamische Rally auslösen.
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