Im Mai schickte sich die Aktie der Deutschen Bank kurzzeitig an, aus der seit dem letzten Dezember ausgebildeten Seitwärtsrange nach oben auszubrechen. Mit dem jüngsten Kursrutsch ist das Vorhaben vorerst gescheitert, die Nachrichten aus der Branche sind zu schlecht.
Die Krise des Bankensystems in Europa war in den letzten Monaten kein Topthema mehr, jetzt rückt sie aber wieder in den Vordergrund. Denn insbesondere im Süden des Kontinents sind die großen Probleme mit faulen Krediten weiterhin ungelöst.
In Spanien könnte immerhin die sechstgrößte Bank, die Banco Popular, abgewickelt werden, wenn sich kein Investor findet. In Italien stehen sogar zwei Institute, Banca Popolare di Vicenza und Veneto Banca, akut auf der Kippe. Der Sommer könnte für die europäische Bankenbranche daher turbulent werden.
Gleichzeitig gibt es schlechte Nachrichten vom globalen Handelsgeschäft. Die Aktivitäten sind im zweiten Quartal eher mau, darauf haben aktuell JP Morgan und die Bank of America hingewiesen.
Die Deutsche Bank ist hier anfällig, denn das Investmentbanking zählt zu den wichtigsten Ertragssäulen. Die Aktie ist daher im Strudel der Nachrichten zuletzt deutlich abgerutscht.
Wir würden das noch nicht für Nachkäufe oder einen Neueinstieg nutzen. Jetzt kann erst einmal ein nicht unwahrscheinlicher Test der unteren Begrenzung der Trading-Range bei 15 Euro abgewartet werden. Hält die Marke, kann man danach prozyklisch aufspringen.
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