Die erste Erholungswelle bei der Aktie der Deutschen Bank könnte gestern mit einem markanten Intraday-Reversal gestoppt worden sein. Nach Zugewinnen in Höhe von rund 24 Prozent vom Zwischentief zum Hoch war der Wert reif für eine Konsolidierung, ebenso wie der Gesamtmarkt. Die Frage ist nun, ob damit ein Pullback abgeschlossen wurde oder ob eine Chance für eine längere Erholung besteht.
Die Geschäftsaussichten der Deutschen Bank sind nicht gerade prickelnd. Wegen eines schwächelnden Investmentbankinggeschäfts im Schlussquartal 2015 haben die Analysten reihenweise die Ertragserwartungen für dieses und gleich auch für das nächste Jahr gesenkt.
Im Schnitt rechnen die Banken jetzt nur noch mit einem Überschuss von 1,2 Mrd. Euro in der laufenden Periode. Der um Einmalfaktoren bereinigte Gewinn je Aktie wird allerdings bei 1,79 Euro gesehen, auf dieser Basis beträgt das KGV moderate 8,1.
Wenn alles gut geht - wovon aber kaum auszugehen ist. Im Energiesektor haben sich durch den rasanten Ölpreisverfall zahlreiche Problemfälle aufgestaut, die in den kommenden zwölf Monaten sehr wahrscheinlich größere Kreditausfälle nach sich ziehen werden. Ein erneutes Verlustjahr für die Deutsche Bank scheint daher nicht ausgeschlossen.
Doch genau das wurde aus unserer Sicht mit dem Kursverlust von mehr als 40 Prozent in den letzten zwölf Monaten eingepreist. In Relation dazu wirkt die technische Gegenbewegung noch bescheiden, die 200-Tage-Linie liegt beispielsweise erst bei 25 Euro.
Wir gehen davon aus, dass die Aktie dieses Potenzial noch stärker ausreizen wird. Das Risiko für schlechte Nachrichten ist zwar groß, aber die Wahrscheinlichkeit, dass diese kurzfristig eintrudeln, eher gering. Als Kursziel der Gegenbewegung sehen wir die Marke von 17,50 Euro.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie der Deutschen Bank die Erholungsbewegung nach einer Konsolidierungspause fortsetzen wird, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 2,7 nutzen. Die Barriere liegt bei 10,00 Euro.
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