Fast beiläufig gab es mal wieder eine schlechte Nachricht von der Deutschen Bank. Darauf reagieren die Aktionäre inzwischen hochallergisch, wie die Kursreaktion gestern verdeutlicht. Die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Wende ist damit deutlich gesunken.
Wer bei der Deutschen Bank nach den zuletzt eher optimistischen Tönen vom Management auf ein gutes erstes Quartal gehofft hatte, wurde jetzt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Finanzvorstand von Moltke hat auf einer Investorenkonferenz schon einmal vorsorglich darauf hingewiesen, dass im ersten Quartal im Investmentbanking im Vorjahresvergleich Belastungen aus einem gestiegenen Euro und höheren Refinanzierungskosten in Höhe von 450 Mio. Euro zu verkraften seien.
Das wurde an der Börse mit einem deutlichen Kursrutsch quittiert. Dabei dürfte auch eine Rolle gespielt haben, dass die Einnahmen aus dem IPO der Tochter DWS unter den Erwartungen bleiben werden. Zunächst war ein Kurs von bis zu 36 Euro vorgesehen, nun werden es maximal 33 Euro.
Mit dem Kurseinbruch ist zumindest vorerst auch der in den letzten zwei Monaten zu beobachtende Versuch einer Bodenbildung gescheitert. Nur ein schneller und dynamischer Rebound über 12,50 Euro könnte das große charttechnische Verkaufssignal revidieren. Das ist im Moment aber nur eine Spekulation für hartgesottene Antizykliker.
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