Die Aktie der Deutschen Bank ist zuletzt auf den tiefsten Stand seit Jahrzehnten gefallen. Analysten haben den Titel aufgegeben. Ist gerade das eine Chance für die Wende?
Mit den Geschäftszahlen kann die Deutsche Bank schon seit längerem nicht mehr überzeugen. Und wenn es nicht läuft, dann bleiben weitere Unglücke oft nicht aus. Insofern war es fast folgerichtig, dass die US-Tochter durch den Stresstest der US-Notenbank gefallen ist. Auch, wenn sich der hiesige Branchenprimus selbst Fortschritte in Übersee attestiert, schürt das Ergebnis die ohnehin latente Sorge um die Stabilität der Deutschen Bank weiter.
Die Analysten von Morgan Stanley zeichnen in ihren aktuellen Studien denn auch ein tristes Bild. Das zweite Quartal dürfte branchenweit nicht besonders gut ausgefallen sein, und die Niedrigzinsphase in Europa wird vor dem Hintergrund des jüngsten Rückgangs der langfristigen Marktzinsen noch länger belasten, als erhofft. Die Gewinnerwartungen sind daher im Rückwärtsgang, weswegen das Kursziel für die Deutsche Bank von 10 auf 9 Euro gekappt wurde.
Generell haben die Analysten die Aktie aufgrund der schwierigen Branchensituation und der hausgemachten Probleme aufgegeben. Die Hälfte der covernden Institute stuft die Aktie als Verkauf ein, nur etwas weniger sehen eine Halteposition. Dem steht eine einzige Kaufempfehlung gegenüber.
Unter sentimenttechnischen Gesichtspunkten ist das durchaus eine interessante Konstellation, allerdings benötigt die Aktie zunächst einmal eine Bodenbildung. In jüngster Zeit ist der Titel zumindest nicht mehr stärker gefallen, als der DAX, das stellt schon eine erste Verbesserung dar. Ein Boden ist aber erst in Sicht, wenn die Marke von 10 Euro zurückerobert werden kann. Bis zu diesem technischen Kaufsignal bleibt die Lage instabil.
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