Die dynamische Kurserholung in der zweiten Jahreshälfte 2017 hat keine Wende bei der Deutschen Bank eingeleitet. Immer wieder sorgen schwache Zahlen dafür, dass die Gegenbewegungen in sich zusammenbrechen. Wird das im laufenden Jahr endlich anders?
Die US-Steuerreform wird der Deutschen Bank in 2017 einen kleinen Nachsteuerverlust bescheren, das ist das Resultat einer notwendigen Korrektur der latenten Steuern um 1,5 Mrd. Euro. Immerhin wird dafür die durchschnittliche Steuerquote des Konzerns künftig eher bei 30 als bei 35 Prozent liegen.
Das war also keine schlechte Nachricht, die von der Deutschen Bank zu Jahresanfang kommuniziert wurde – im Gegensatz zu den ebenfalls vermeldeten schwachen Daten aus dem Handelsgeschäft. Dessen Erträge lagen im vierten Quartal um satte 22 Prozent unter dem Vorjahrswert, wofür ein wenig volatiler Markt und deswegen geringe Handelsaktivitäten verantwortlich gemacht wurden. Angesichts des starken Rückgangs kann aber auch davon ausgegangen werden, dass die Deutsche Bank im Investmentbanking weiter Marktanteile verliert.
Damit werden die positiven Themen, wie die mit der Umstrukturierung einhergehende Stärkung des Privatkundengeschäfts und der Vermögensverwaltung, aktuell überlagert. Insofern scheint es folgerichtig, dass die Aktie die Erholung vorerst beendet hat.
Nun notiert sie wieder am unteren Ende der Seitwärtsrange, die das erste Halbjahr 2017 prägte. Wer darauf setzen will, dass die strukturellen Fortschritte der Deutschen Bank im laufenden Jahr in den Vordergrund treten und der Aktie wieder Rückenwind verleihen, findet dafür aktuell ein attraktives Einstiegsniveau.
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