In zwei Wochen muss die Deutsche Bank Farbe bekennen. Die Zahlen zum dritten Quartal dürften einen Hinweis liefern, ob der hiesige Branchenprimus weiter Marktanteile verliert. Davon hängt auch das Schicksal der Aktie ab.
Die Zahlen für das zweite Quartal hatten den Markt überrascht, die Deutsche Bank dokumentierte damals deutliche Marktanteilsverluste im Kerngeschäft Investmentbanking. Darauf sackte die Aktie nach unten durch und besiegelte eine Topformation.
Von niedrigem Niveau aus hat die Aktie der Deutschen Bank zuletzt eine Erholung gestartet – und die Zahlen für das dritte Quartal, die am 26. Oktober veröffentlicht werden, dürften darüber entscheiden, ob diese nachhaltig ausfällt.
Die Indikationen aus den USA legen nahe, dass das Handelsgeschäft insgesamt eher schwach verlaufen ist. Doch die Kernfrage ist, ob die Deutsche Bank weitere Marktanteile verloren hat. Die Analysten von RBC warnen jedenfalls davon, dass das Investmentbankinggeschäft im laufenden Jahr schwächer ausfallen könnte, als vom Management angestrebt, und haben vorsorglich das Kursziel auf nur noch 13,50 Euro abgesenkt.
Aktuell besteht daher kein Handlungsbedarf bei der Aktie der Deutschen Bank. Mit der jüngsten Erholung hat das Papier den überverkauften Zustand abgebaut, das Verkaufssignal aber nicht revidiert. Nur, wenn die Zahlen für das dritte Quartal belegen, dass die jüngsten Marktanteilsverluste ein temporärer Ausrutscher waren, und wenn die charttechnisch enorm wichtige Marke von 15 Euro zurückerobern kann, würde sich das Chance-Risiko-Verhältnis wieder spürbar verbessern.
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