Für Goldanleger war das Jahr bisher ein einziger Alptraum. Seit Mitte Februar geht es mit hoher Geschwindigkeit bergab, im Zuge dessen wurde auch die zentrale vormalige Unterstützung bei 1.520 US-Dollar gebrochen. Die letzte Hoffnung auf eine langfristige Trendwende stellt nun ein Doppel-Tief bei 1.320 US-Dollar dar.
Viele Anleger dürften sich verwundert die Augen reiben. Die Zentralbanken in den USA, Europa und Japan setzen weiter auf eine ultralockere Geldpolitik - und Gold kann davon überhaupt nicht profitieren. Das hatten sie sich sicherlich anders vorgestellt.
Aber es hakt an dem sogenannten Transmissionsmechanimus - also der Übertragung der monetären Impulse auf die Realwirtschaft. Insbesondere in der südlichen Hälfte der Eurozone bekommen die Unternehmen von den Banken keine Kredite, Zentralbankpolitik hin oder her. Das bremst die Dynamik und damit das Inflationspotenzial - Gift für den Goldpreis.
Es bleibt die Hoffnung, dass sich die expansive Geldpolitik mit der Zeit doch noch durchsetzt. Kommt es zu einer nachhaltigen Konjunkturwende, dürfte die Preissteigerung unter den aktuellen Rahmenbedingungen schnell zunehmen und den Kurs von Gold erneut anfeuern. Mit einem Doppeltief bei 1.320 US-Dollar könnte das Edelmetall also durchaus den Boden für eine erneute Rally legen. Ein langfristiges Haussesignal wäre aber erst mit einem Anstieg über 1.520 US-Dollar verbunden.
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