Gute US-Wirtschaftsnachrichten sind schlechte Nachrichten für den Goldpreis – das hat sich heute mal wieder bestätigt. Denn die Wahrscheinlichkeit steigt damit, dass die FED bei der Straffung der Geldpolitik bald ernst macht.
Analysten hatten für den August einen Rückgang der US-Einzelhandelsumsätze um 0,8 Prozent zum Vormonat erwartet, doch das war viel zu pessimistisch. Stattdessen wurde heute ein Anstieg um 0,7 Prozent gemeldet.
Zum Teil war das zwar einer Abwärtsrevision der Julidaten geschuldet - mit einem Rückgang um 1,8 Prozent, statt der ursprünglich angenommenen -1,1 Prozent. Dennoch: Der US-Konsum, eine zentrale Stütze der US-Wirtschaft, ist robust, die Einzelhandelsumsätze liegen aktuell rund 15 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die FED auf ihrer Sitzung in der nächsten Woche ihre Pläne für eine erste Straffung der Geldpolitik konkretisiert - zunächst dürfte das monatliche Kaufvolumen von festverzinslichen Wertpapieren, das aktuell noch bei 120 Mrd. US-Dollar liegt, reduziert werden. Perspektivisch, in 2023, sind dann auch Zinserhöhungen denkbar.
Diese Perspektive belastet den Goldpreis schon im Vorfeld, da der Ausblick den Dollar stärkt - und ein starker Dollar ist traditionell Gift für das Edelmetall.
Mit den starken US-Daten und dem aktuell Kursrückschlag steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Goldpreis die Jahrestiefstände rund um 1.680 US-Dollar noch einmal testet. Käufe drängen sich daher im Moment nicht auf.
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