Bei Gold sah es zuletzt nach einer Bodenbildung aus, die Hoffnung auf eine baldige Gegenbewegung nach oben weckte. Doch der Gegenwind bleibt beträchtlich.
Nach den hohen Kursverlusten seit April schien Gold zuletzt im Prinzip bereit für eine Erholungsrally. Was fehlte, war der zündende Funke.
Dieser hätte durchaus von der US-Notenbank kommen können. Denn Führungsmitglieder hatten zuletzt mit Statements zu den Risiken der flacheren Zinsstrukturkurve den Eindruck erweckt, dass die Notenbank bald den stetigen Zinserhöhungskurs aussetzen könnte.
Da höhere US-Zinsen als Opportunitätskosten und Treiber eines stärkeren US-Dollar den Goldpreis belasten, wäre ein solcher Schritt ein Befreiungsschlag.
Doch von der FED-Sitzung in der letzten Woche gab es kein Signal in dieser Richtung. Stattdessen hat die Notenbank den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht – und erwartet vier weitere Schritte in den nächsten zwölf Monaten. Damit wurde insbesondere den impliziten Forderungen von Präsident Trump, auf einen wachstumsfreundlicheren und damit inflationären Kurs einzuschwenken, eine demonstrative Absage erteilt. Für Trump wie für Gold ein Schuss vor den Bug.
Einer raschen Erholung des Goldkurses wurde so zunächst einmal die Basis entzogen. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass zumindest der Boden oberhalb von 1.170 US-Dollar verteidigt werden kann.
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