Von den jüngsten Turbulenzen am Aktienmarkt konnte Gold überhaupt nicht profitieren, der Ausbruch wurde mal wieder vertagt. Zwei gegensätzliche Determinanten zerren an dem Kurs.
Wenn Aktien stark unter Druck geraten, wird oftmals reflexartig Gold als sicherer Hafen angesteuert. Dieses Mal war das aber nicht der Fall. Eine Ursache dürfte sein, dass das Edelmetall nach der steilen Rally seit Mitte Dezember bereits überkauft war und selbst eine Korrektur gestartet hatte. Eine andere resultiert aus dem Grund des Aktieneinbruchs, denn steigende langfristige Zinsen sind auch für den Goldpreis schädlich. Damit steigen die Opportunitätskosten für das zinslose Edelmetall.
Doch es gibt auch einen dem entgegen stehenden Mechanismus: Der Zinsanstieg geht einher mit anziehenden Inflationserwartungen. Gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass die Preissteigerung künftig Zinserhöhungen der Zentralbanken übertrifft, kann Gold sogar profitieren.
Insofern bleibt abzuwarten, wie das Tauziehen ausgeht. Weiter gilt: Hält sich Gold oberhalb von 1.300 US-Dollar, bleibt das Chartbild positiv. Ein Ausbruch über die Marke von 1.400 US-Dollar würde einen neuen Bullenmarkt einläuten.
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