Der Goldpreis fällt und fällt, seit Mitte April gab es nicht einmal mehr eine größere Gegenbewegung im Abwärtstrend. Das Edelmetall scheint im Moment als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten ausgedient zu haben.
Die Weltpolitik hält die Anleger in Atem: Die USA schlagen unter Trump mit Zöllen und Sanktionen um sich, und keiner weiß, wenn es als nächstes trifft. Das jüngste Opfer, die Türkei, ist (allerdings vor allem aufgrund hausgemachter Probleme) so angeschlagen, dass ein Kollaps und eine Ausweitung der Schwierigkeiten auf andere Emerging Markets als möglich erachtet wird.
In früheren Zeiten hätten die Anleger reflexartig Gold angesteuert, doch dieser Nimbus scheint mit der Baisse seit 2011 zumindest vorerst verloren gegangen zu sein. Stattdessen suchen die Anleger den US-Dollar. Die amerikanische Währung präsentiert sich im laufenden Jahr bislang stark, und die USA bieten mit knapp unter 2 Prozent am kurzen Ende und 3 Prozent am langen Ende wieder attraktive Zinsen im Festanlagebereich.
Zudem, und auch das dürfte ein wichtiger Grund für die Goldschwäche sein, haben die andauernden politischen Turbulenzen die Weltwirtschaft bislang keineswegs in die Knie gezwungen.
Der damit einhergehende Abwärtstrend des Goldpreises hat inzwischen aber auch zu einer überverkauften Marktlage mit einer großen Netto-Shortposition der professionellen Anleger geführt. Kurzfristig orientierte Anleger können zumindest darauf setzen, dass sich dieses Szenario in naher Zukunft erstmals seit dem Jahreswechsel 2017/18 wieder in einer explosiven Kurserholung entlädt.
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