Gold kämpft immer noch mit den Folgen der rasanten Rally von Mai 2019 bis August 2020. Das Edelmetall befindet sich nun schon seit sechs Monaten in einer Konsolidierung. Seit November zeichnet sich in deren Rahmen eine Bodenbildung ab - kündigt das eine erneute Trendwende an?
Im letzten August war Gold nach der langen Rally massiv überkauft. Dieser Zustand wurde mit der halbjährigen Konsolidierung vollständig bereinigt. Doch charttechnisch ist das Edelmetall inzwischen angeschlagen, denn im November ist der Kurs unter die 200-Tage-Linie gefallen, der Rebreak-Versuch im Januar ist vorerst gescheitert.
Das könnte damit zusammenhängen, dass das immer noch relativ hohe Preisniveau die Kauflust der Finanzinvestoren bremst. Im November und Dezember 2020 gab es signifikante Abflüsse aus den Gold-ETFs, und im Januar dieses Jahres dann nur einen kleinen Zufluss.
Im Moment fehlt ein neuer Treiber für Gold, etwa ein schwacher Dollar. Der Dollarindex befindet sich zwar seit dem letzten März in einem Abwärtstrend, in diesem Jahr hat die US-Währung aber leicht aufgewertet.
Auch die Inflation fällt (noch) als Kursturbo aus. Zuletzt waren die Preissteigerungsraten in den USA und in Europa unverändert moderat.
In den nächsten Monaten könnte sich das aber ändern, schließlich werden aus immer mehr Sektoren – von Schiffstransportkapazitäten über die Chipproduktion bis zur Stahlherstellung – Engpässe gemeldet. Das könnte sich bald preistreibend auswirken, und das wiederum würde vermutlich den Goldpreis erneut beflügeln.
Im Moment empfiehlt es sich dennoch, abzuwarten, ob der kurzfristige Boden rund um 1.800 US-Dollar hält. Könnte Gold im Anschluss dann noch die 200-Tage-Linie zurückerobern, die derzeit bei ca. 1.900 US-Dollar verläuft, wäre es an der Zeit für prozyklische Investments.
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