Gold hat es nicht geschafft, seinen Aufwärtstrend mit einem Ausbruch zu krönen. Stattdessen musste das Edelmetall einen kräftigen Rückschlag hinnehmen, der zunächst ein bearishes Szenario schafft. Doch noch ist nicht aller Tage Abend.
Seit Ende 2016 bewegte sich Gold in einem intakten kurzfristigen Aufwärtstrend. Dieser wurde mit dem jüngsten Rückschlag gebrochen. Der markante Widerstand bei 1.300 US-Dollar hat sich mal wieder als unüberwindbare Hürde erwiesen. Ein Doppel-Top in den letzten beiden Jahren und eine Schulter-Kopf-Schulter isoliert in 2017 legen nahe, dass Gold nun erst einmal mit einem größeren Verkaufsdruck konfrontiert wird.
Grund dafür dürfte unter anderem das Zusammenspiel von Zins und Inflation sein. Die US-Notenbank hat gestern erneut den Leitzins angehoben, und zwar um 25 Basispunkte, und wird damit auch im nächsten Jahr fortfahren. Das ist ein Belastungsfaktor für das zinslose Gold, da die Opportunitätskosten zunehmen.
Sofern nicht gleichzeitig die Inflation deutlich ansteigt, doch das ist (noch) nicht in Sicht. Zwar hat die Preissteigerungsrate zuletzt in den USA wieder etwas zugelegt, auf 2,2 Prozent, aber die Kerninflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie bleibt mit 1,7 Prozent moderat und ist sogar im November leicht zurückgegangen.
Das sind keine guten Nachrichten für Gold, das erst einmal weiter unter Druck stehen könnte. Sollte aber aufgrund weit ausgeschöpfter Kapazitäten die Inflation deutlich anzieht, dürften die Investoren das Edelmetall schnell wieder entdecken.
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