Im Juni hatte die US-Notenbank dem Goldkurs mit der Aussicht auf eine frühere Straffung der Geldpolitik einen kräftigen Dämpfer verpasst. Jetzt hat die FED sich wieder geäußert - dieses Mal sind die Auswirkungen aber positiv.
Der neue Ausblick der FED-Führungsmitglieder im Juni hatte zum Ausdruck gebracht, dass die Notenbank schon 2023 anfangen könnte, die Zinsen anzuheben – und nicht erst 2024, wie zuvor Konsens war. Mit einigem Vorlauf dürften die Käufe festverzinslicher Wertpapiere gestoppt werden. Der Markt reagierte auf diese News mit der erwartbaren Reaktion: Dollar rauf, Gold runter.
Doch die Suppe wird nie so heiß gegessen, wie sie gekocht wird. Am Markt sind die Sorgen vor einer schnellen Straffung der US-Geldpolitik inzwischen wieder verflogen, ablesbar aus fallenden Renditen für langlaufende US-Staatsanleihen. Diesen Meinungsumschwung hat jüngst auch FED-Chef Powell angefeuert, der vor dem Kongress darauf hingewiesen hat, dass sich der US-Arbeitsmarkt erst noch weiter erholen muss, bis die Notenbank die Zügel straffer ziehen kann. Im Übrigen hält die FED die aktuell hohe Inflation weiterhin für temporär.
Sie ist allerdings mit 5,4 Prozent im Juni zweifelsohne sehr hoch. Eine hohe Inflation, aber, zumindest vorerst, keine Straffung der Geldpolitik – das ist eine Steilvorlage für Gold. Der Goldpreis ist auch prompt angesprungen und hat unter diesen Rahmenbedingungen gute Chancen auf eine Fortsetzung der im Juni unterbrochenen Rally.
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