Während der Aktienrally der letzten Jahre ist Gold immer mehr zurückgeblieben. Inflationsfreies Wachstum ist der große Treiber für Eigenkapitaltitel und Gift für das Edelmetall. Doch das Spiel muss nicht ewig so weitergehen.
In den letzten fünf Jahren hat sich der DAX in etwa verdoppelt, Gold hingegen rund 20 Prozent seines Wertes verloren. Auch in den letzten zwölf Monaten sieht es nicht anders aus, die Outperformance des deutschen Leitindex beträgt schon wieder mehr als 30 Prozent.
Damit haben sich die Wertrelationen verschoben, Aktien sind im Vergleich zu Gold deutlich teurer geworden. Das hat mit dem starken Dollar zu tun, aber nicht nur.
Die Wirtschaft ist im Trend in den letzten Jahren ordentlich gewachsen, aber die Inflation ist niedrig geblieben. Das ist ein ideales Umfeld für Aktien, Gold als klassische Inflationsabsicherung scheint unnötig.
Zuletzt hat sich diese Entwicklung fortgesetzt. Nach dem Ende der Ölpreiserholung ist die zwischenzeitlich etwas erhöhte Inflation wieder abgekühlt. Neuste Wirtschaftsdaten wie gestern der IFO-Index signalisieren demgegenüber weiter dynamisches Wachstum, was beim Goldpreis sofort mit einem Abschlag quittiert wurde.
Nach dem jahrelangen Wirtschaftsaufschwung kommen die Arbeitsmärkte, zumindest in starken Ländern wie den USA und Deutschland, aber langsam an ihre Grenzen. Das könnte perspektivisch das Wachstum hemmen und die Inflation stimulieren.
Dann wäre das Szenario da, in dem Gold den relativen Wertverlust zumindest teilweise wettmachen sollte. Die erfolgreiche Bodenbildung der letzten Jahre ist dafür eine gute Ausgangsbasis, doch noch zeichnet sich ein neuer dynamischer Aufwärtstrend nicht so richtig ab.
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