Die Marke von 1.300 US-Dollar hat sich mal wieder als zu große Hürde für den Goldpreis erwiesen. Sah es noch in der ersten Septemberhälfte nach einem erfolgreichen Ausbruch aus, machte die anschließende Korrektur dieses Szenario zunichte. Der Gegenwind von den Konjunkturdaten war zu kräftig.
Für Gold ist vor allem der Realzins wichtig. Je niedriger, desto höher sind die Performancechancen für das Edelmetall, da die Opportunitätskosten geringer und die Inflationsrisiken größer sind.
Daher sind alle Augen auf die FED und die Möglichkeit einer weiteren Leitzinserhöhung gerichtet. In den letzten Monaten hatte die Notenbank gezögert, aber diese Phase dürfte noch in diesem Jahr beendet werden.
Zuletzt hat der Einkaufsmanagerindex zur Industrie in den USA mit einem Anstieg auf ein 6-Jahres-Hoch positiv überrascht. Die Komponente für neue Aufträge war ausgesprochen stark, das spricht für eine sehr robuste Konjunktur. Dieser Eindruck wurde auch durch starken Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor untermauert.
Vor diesem Hintergrund kann die FED kaum anders, als die Zinsen weiter zu erhöhen. Gleichzeitig sind nach wir vor kaum Anzeichen für eine höhere Inflationsdynamik, die für einen niedrigeren Realzins sorgen könnte.
Damit fehlen Gold im Moment schlicht die Treiber für einen deutlichen Anstieg über 1.300 US-Dollar.
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